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Angst vor der neuen Intimität, vor Schmerzen oder ganz einfach davor sich ungeschickt anzustellen: Das erste Mal ist nicht nur Anlass zu Vorfreude und Neugier sondern ruft oft auch einige gemischte Gefühle hervor. Aber keine Panik: Hier findest du einige praktische Tipps, um das erste Mal sanft angehen zu lassen und (fast) alles richtig zu machen. Denn in einer Sache kannst du beruhigt sein: Es ist auch in Sachen Sex noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Das erste Mal: In welchem Alter?
Heute erleben Jungen und Mädchen ihre erste sexuelle Erfahrung in etwa im selben Alter. Erstaunlich aber wahr: Die Jugendlichen sind heute nicht so frühreif wie oft angenommen wird. In der Tat hat sich das Durchschnittsalter für den ersten Geschlechtsverkehr laut der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Lauf der Jahre kaum geändert.
Wie eine 2015 durchgeführten Studie der BZgA ergab, sind sexuelle Erfahrungen im Alter von unter 14 Jahren die Ausnahme: Laut der Befragung hatte die Hälfte der Befragten mit 17 Jahren die ersten Geschlechtsverkehr-Erfahrungen. Und so liegt das Durchschnittsalter für „das erste Mal“ bei etwas über 17 Jahren. Wobei die Mädchen allgemein etwas früher dran sind als die Jungs.
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Doch egal, was die Statistiken sagen: Das Wichtigste ist, sich nicht auf die erste sexuelle Erfahrung zu stürzen und den richtigen Augenblick abzuwarten. Damit das erste Mal auch ein schönes Erlebnis wird musst du vor allem sicher sein, es wirklich zu wollen. Nichts ist schlimmer als sich in dieser Sache selbst unter Druck zu setzen:
Stress ist das Letzte, was du in dieser Situation gebrauchen kannst, und das nicht nur in psychologischer, sondern auch in körperlicher Hinsicht. Denn Druck und Stress sind alles andere als entspannend, deine Muskeln verkrampfen sich und du kannst dich nicht fallen lassen. Mit dem Ergebnis, dass die Penetration erschwert und womöglich schmerzhaft wird.
Was passiert beim ersten Mal?
Man spricht von sexuellem Verkehr wenn eine Penetration stattfindet: Der erigierte Penis dringt in die feuchte Vagina ein und führt wiederholte Stoßbewegungen (ein- und aus) aus bis es zur Ejakulation kommt. Das klingt vielleicht sehr technisch, doch das Ganze geschieht fast wie von selbst!
Was versteht man unter Vorspiel?
Das Vorspiel ist eine wichtige Etappe, die ihr auf keinen Fall auslassen solltet. Denn diese einleitenden Streicheleinheiten ermöglichen es, den Körper des Partners zu entdecken und eine intime Atmosphäre der Erotik und des Vertrauens zu schaffen.
Gebt euch diesen noch ungekannten Empfindungen hin um herauszufinden, was euch angenehm ist, was euch erregt und was euch unangenehm ist. Streicheln, innige Küsse, erotische Massagen,… Beim Vorspiel st alles erlaubt, was gefällt und die sexuelle Erregung fördert. Denn diese ist unverzichtbar, um zum eigentlichen Akt überzugehen.
Resultat der langsam ansteigenden Lust: Sein Penis ist erigiert, deine Vagina wird feucht und produziert eine Art natürliches Gleitmittel (Lubrifikation). Denk daran, dass die Penetration bei zu geringer Lubrifikation schmerzvoll sein kann. In diesem Fall solltest du nicht zögern deine Scheide mit Speichel oder einem Gleitmittel zu befeuchten.
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Welche Stellung ist die beste beim ersten Mal?
Heb dir die akrobatischen Stellungen für später auf! Hab keine Angst deinen Partner zu bitten den Rhythmus zu bremsen wenn du Schmerzen hast und nimm dir alle Zeit, die du benötigst.
Beim ersten Mal ist die Missionarsstellung (die Frau liegt auf dem Rücken, der Partner liegt auf ihr) eine gute Wahl. In dieser Position verläuft die Penetration besonders leicht, da sich der Penis des Partners in der Achse der Vagina befindet.
Eine andere empfehlenswerte Variante: Du sitzt rücklings auf deinem Partner. Dadurch kannst du seinen Penis in der Vagina so bewegen wie es dir am angenehmsten ist und die Stoßbewegungen (Rhythmus, Richtung,…) kontrollieren.
Was ist das Jungfernhäutchen?
Bei der ersten sexuellen Beziehung wird das sog. Jungfernhäutchen (Hymen) durchbrochen. Dieses dünne ring- oder halbmondförmige Hautläppchen verschließt den Scheideneingang und ist normalerweise bis zum ersten Geschlechtsverkehr intakt. Wird das Hymen bei einer Penetration eingerissen kann dies leichte Blutungen und Schmerzen verursachen. Es kommt auch vor, dass selbst beim zweiten Geschlechtsverkehr nochmals Blutungen auftreten.
Gut zu wissen: Das Jungfernhäutchen kann auch ohne eine sexuelle Beziehung, z.B. durch die Benutzung von Tampons oder eventuell durch die Ausübung bestimmter Sportarten wie Reiten, Tanz oder Gymnasitk eingerissen werden. Die regelmäßige Praktik solcher sportlichen Aktivitäten kann das Hymen auch leicht dehnen ohne es einzureißen. Dies kann den ersten Geschlechtsverkehr erleichtern.
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Enttäuscht vom ersten Mal?
Sei ganz beruhigt: Nur wenige Menschen haben das Glück breits beim ersten Geschlechtsverkehr in den siebten Himmel befördert zu werden. Der Grund: Angst sich dumm anzustellen, Stress…
Beim Sex verhält es sich außerdem wie bei allen Aktivitäten: Übung macht den Meister! Sei also geduldig, du brauchen etwas Zeit und Praxis um dich beim Sex so richtig wohl in deiner Haut zu fühlen und diese neue Erfahrung genießen zu können.
Die Vagina enthält nicht besonders viele sensible Zonen. Die erste Penetration ist daher nicht unbedingt eine euphorisierende Angelegeheit sondern ein ungekanntes Gefühl, an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Hinzu kommt, dass jede Frau erst einmal ihren eigenen Körper sowie ihre persönlichen Vorlieben entdecken muss. Auch das braucht seine Zeit. Nach und nach wirst du außerdem feststellen, dass die Penetration nicht die einzige Quelle unendlicher Sinnesfreude ist…
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Wichtige Vorsichtsmaßnahmen beim ersten Mal
Auch wenn oder gerade weil es dein erstes Mal ist darfst du gewisse Vorsichtsmaßnahmen nicht vernachlässigen. Das Kondom ist ein absolutes Muss. Nicht nur um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden sondern um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Zögere nicht, schon vorher mit deinem Partner darüber zu sperchen.
Denke auch an andere Verhütungsmittel und frage deinen Haus- oder Frauenarzt um Rat: Dieser kann dich nicht nur beraten sondern dir im gegebenen Fall auch eine angebrachte Anti-Baby-Pille verschreiben.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.