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Libido: Beim Sex die richtigen Knöpfe drücken

Libido: So pimpt ihr sie für euch beide!
Libido: So pimpt ihr sie für euch beide! Credit: unsplash.com / callum-shaw

Die Libido, also die Fähigkeit Lust und Erregung zu empfinden, ist eine großartige Erfindung. Nur leider ist sie auch leicht störanfällig. Was dahinter stecken kann und wie ihr eurer Lust wieder Beine macht, erfahrt ihr bei uns!

Inhaltsverzeichnis

Libido: So pimpt ihr sie für euch beide!

Libido steigern: Mehr Spaß im Bett – für Frustrierte UND vermeintliche Profis

Mit der Libido ist es so eine Sache. Denn leider fehlen in der Bedienungsanleitung von Männern und Frauen die entsprechenden An- und Aus-Knöpfe. Das werden vor allem viele Frauen nur allzu gut wissen. Leider kann unsere Libido manchmal ein echtes Sensibelchen sein. Die gute Nachricht aber: Es gibt durchaus ein paar Knöpfe, die man drücken kann, und die zumindest die Aussicht auf Erregung, Lust und Orgasmus ziemlich steigern.

Und um die geht es hier. Denn wenn es mit der Libido immer so easy wäre, dann würden sich sicherlich nicht so viele Redakteure die Finger wund schreiben, und vor allem würden nicht so verdammt viele Frauen so verdammt oft in die Röhre schauen, wenn es um den Orgasmus geht. Und auch Männer sind weit davon entfernt, immer nur funktionieren zu können. Auch sie brauchen hier und da den richtigen Move und Handgriff für ein Mehr an Spaß und Scharfsein beim Sex.

-> Das bringt die Libido in Schwung

Letztlich meinte ein Teilnehmer in einer Dating-Show: Sex in einer Beziehung sei ja anders. Es sei mehr Kuscheln, Küssen, in den Arm nehmen, Wohlfühlen. Wilder Sex sei ja eher bei ONS und Neueroberungen der Fall. Auch wenn Kuschelsex was Wunderbares ist, so bleibt doch zu hoffen, dass dieser Zeitgenosse nicht Recht behält. Denn auch in einer bestehenden Beziehung kann die Libido wachgehalten werden und der Sex aufregend und berauschend sein (und bleiben).

Was ihr dafür tun müsst? Hier ein paar Tipps, damit die Libido wild und leidenschaftlich bleibt:

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1. Haltet Lust und Liebe am Leben

Wer schon länger mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen ist, der weiß, dass aus anfänglicher wilder Verliebtheit, während der man kaum die Finger voneinander lassen kann, irgendwann eine tiefere Liebe wird.

Und klar ist dann diese Nervosität und das Kribbeln weniger stark. Man kennt sich eben. Und zwar so gut, dass sich so etwas wie Vertrautheit statt Aufregung und Routine statt Neuentdeckungen eingeschlichen hat. Das muss nicht negativ sein, ist aber auch nicht gerade ein mega Booster in Sachen Leidenschaft.

Umso wichtiger ist es, gerade in vertrauten Beziehungen die Lust und Leidenschaft lebendig zu halten. Denn ist die Libido einmal eingeschlafen, ist es nämlich gar nicht so einfach, sie wieder zu entfachen.

Deshalb versucht körperlich zu bleiben. Ihr habt das große Glück jemanden an eurer Seite zu haben, den ihr anfassen, verwöhnen und verführen dürft. Also fasst euch an. Nicht nur beim Sex, sondern auch im Alltag immer wieder mal. Berührungen müssen nicht immer nur rund um Sex stattfinden.

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2. Ursachen finden: Vermeidet Libido-Killer

Es gibt leider einige Dinge, die für sexuelle Unlust und Flaute im Bett sorgen können. Neben Stress oder einfach der Tatsache, dass man keine Augen mehr für den Partner hat, gibt es auch viele körperliche Ursachen für den Libidoverlust. Der Körper ist kein Automat, wo man oben Geld reinsteckt und dafür seine Wünsche erfüllt bekommt.

Wenn ihr also plötzlich Probleme mit der Lust am Sex habt, die ihr euch partout nicht erklären könnt, überlegt auch, ob es körperliche Ursachen haben kann. Hormonumstellung, die Pille, Wechseljahre bei Frauen, Stress, Medikamente, Hormone, z.B. Testosteron-Mangel etc. bei Männern. Auch Alkohol, Nikotin, Schlafmangel, psychische Ursachen und bestimmte Medikamente, z.B. gegen Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen können die Libido einschlafen lassen. Klärt das mit eurem Arzt ab und macht euch schlau, bevor ihr an eurer Liebe zweifelt.

Wichtig ist aber auch, dass ihr euch trotz Job, Karriere, Kindern und Alltagsstress immer noch wahrnehmt. Als Liebespaar. Als Mann und Frau. Als Frau und Frau. Als Mann und Mann – aber vor allem als Team. Denn auch das ist ein absoluter Libido-Killer. Wenn man sich als selbstverständlich nimmt und somit unempfänglich für die ja durchaus immer noch präsenten körperlichen Vorzüge des anderen wird. Also nehmt euren Partner wahr als das, was er ist: Ein Mensch mit freiem Willen, der gerne an eurer Seite sein möchte. Wisst das zu schätzen. Auch das macht einen Menschen anziehend und begehrenswert.

Manchmal sind es aber auch ganz kleine Faktoren, die für sexuellen Frust im Bett sorgen. Beispielsweise, weil die Kommunikation irgendwie falsch läuft, und beide sich ungeliebt und weniger begehrt vom Partner fühlen. In dem Fall hilft reden.

Oft auch ein absoluter Liebes-Downer: Fernseher im Schlafzimmer, Routinesex an Sonntagen nach dem Tatort oder auch wenn sich beide äußerlich keine Mühe mehr geben und sich gehen lassen. Niemand muss sich wie ein Geschenk rausputzen und perfekt gestylt sein. Absolut nicht.

Aber man muss sich nur fragen, wie man sich am Anfang der Beziehung gefühlt hat: Lag man da mit Gesichtsmaske im Snoopy-Slip mit XXL Shirt neben ihm? Und hatte er die Socken im Bett an und seit Tagen kein DEO mehr getroffen? Sicher nicht. Und wie gesagt: Niemand muss sich hier aufpimpen und immer frisch und getunt sein. Es geht hier allein um die Frage des Respekts voreinander.

Leider gibt es nicht DIE eine Ursache für die Lustlosigkeit. Die genauen Ursachen muss jedes Paar und jeder Part in der Beziehung für sich rausfinden.

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-> Was kann die Libido beeinflussen und steigern?

Kommen wir zu erfreulicheren Themen: Denn klar kann man seine Libido auch steigern.

# Zeigt euch, dass ihr euch scharf findet
Oftmals deuten wir unsere Partnerin oder unseren Partner einfach falsch, obwohl wir ihn so gut kennen. Und viele Menschen sind immer noch der Meinung, dass man Sex macht und nicht groß drüber reden muss. Leider ist es aber schon auch so, dass eine offene Kommunikation in Sachen Fantasien und Wünsche extrem wichtig ist für das Sexleben. Gerade wenn es um Dinge geht, die man gerne komplett anders hätte, sich aber nicht traut, das seinem Partner zu sagen. Sei es eine Spielart, dass er härter oder softer zur Sache geht oder allein die Tatsache, dass man es hot findet an einem anderen Ort oder mit einer anderen Stellung Liebe zu machen. Redet miteinander!

# Seid ausgeschlafen (wenn möglich)
Sicher werden mich jetzt etliche Mütter hassen. Wie soll man ausgeschlafen sein, wenn das Kind alle drei Stunden nachts auf der Matte steht? Dennoch ist es eine Tatsache, dass Schlafmangel dafür sorgt, dass euer Körper nur noch schlafen will. Und dann regt sich eben auch nichts. Energie ist leider nicht ganz unwichtig beim Thema sexuelle Lust.

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# Helft eurer Libido auf die Sprünge
Manchmal ist man scharf wie nix und der Körper hat das dennoch nicht mitbekommen. Es tut sich exakt nichts. Manchmal ist es umgekehrt: Der Körper ist bereit, aber der Kopf nicht frei. In beiden Fällen hilft vor allem eins: Das gute, alte Vorspiel. Hört sich immer so schnarchig an, aber bitte: Es geht hier um die Kunst zu verführen. Sich langsam mit allen Sinnen auf Sex einzustellen. Erogene Zonen zu liebkosen, sich anzufassen, anzusabbern, sich gehen zu lassen, den anderen mitzureißen. All das ist Sex, nicht nur Penetration an sich. Genießt das und nutzt das gegenseitige Verwöhnprogramm, um eurer Libido so richtig einzuheizen.

# Fühlt euren Körper
Oft sitzen wir den ganzen Tag vor dem Bildschirm, danach im Auto oder in der Bahn, danach am Küchentisch, dann vollenden wir den Tag auf der Couch. Wie soll da ein gutes Körpergefühl entstehen, wenn man sich quasi schon sesselförmig fühlt? Wenn man sich mehr bewegt und auch mal Sport in seinen Alltag einbaut, merkt man schnell, wie anders man sich fühlt, wie anders sich der Körper anfühlt. Das ist wirklich einen Versuch wert. Sex ist auch eine körperliche Tätigkeit und Sport sorgt dafür, dass ihr euren Körper besser kennt, eins mit ihm seid. Das hilft echt. Versprochen.

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# Zeigt, was ihr empfindet
Aber das Wichtigste: Zeigt euch, dass ihr euch gegenseitig geil findet. Der Kopf ist so wichtig beim Sex. Das wird oft vergessen. Wenn ich mich begehrenswert finde, weil mein Partner mir durch Worte, Bewegungen, Stöhnen, Liebkosungen zeigt, dass er mich unfassbar hot findet, dann ist das das beste Aphrodisiakum ever. Und das Gleiche gilt natürlich auch für dein Gegenüber. Gebt euch ein gutes Gefühl und zeigt, was ihr für einander empfindet. Sex ist kein Stummfilm und das macht ihn so gut.

Hinweis: Dieser Artikel ist nur informativ und soll eine erste Hilfestellung bei Libidoverlust sein. Wer langfristig unter Lustlosigkeit und Orgasmusproblemen leidet, keine Libido oder gar Schmerzen beim Sex, der sollte sich von seiner Frauenärztin oder seinem Frauenarzt Rat holen.