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Fehlgeburt erkennen: Bei diesen Anzeichen solltest du sofort zum Arzt

Fehlgeburt: 6 Anzeichen, bei denen Schwangere sofort zum Arzt sollten
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Diese Anzeichen sprechen für eine Fehlgeburt

Im Video verraten wir, wie du eine Fehlgeburt erkennst

Welche Anzeichen deuten auf eine Fehlgeburt hin und welche Warnzeichen es gibt es? Wir klären die wichtigsten Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Eine Fehlgeburt gehört zu den größten Ängsten, die eine werdende Mutter während der 40 Schwangerschaftswochen hat. Da ein Abort, wie eine Fehlgeburt auch genannt wird, gerade zu Beginn der Schwangerschaft häufig vorkommen kann, achten Frauen wie gebannt auf alle Symptome und Veränderungen des Körpers.

​Jedes Ziepen, jedes seltsame Gefühl wird beobachtet. Die Sorgen um das ungeborene Kind sind groß. Dieses Verhalten ist zwar verständlich, aber diesem zusätzlichen Stress solltet ihr euch nicht aussetzen! Bleibt lieber ruhig und sucht, wenn ihr unsicher seid, euren Gynäkologen oder eure Gynäkologin auf.

Häufigkeit von Fehlgeburten: So oft kommen sie wirklich vor

Spielt man mit dem Gedanken schwanger zu werden oder ist es schon, hört man plötzlich ständig von Fehlgeburten. Die Bekannte der Freundin hatte eine und die Kollegin auch. Das macht den meisten Frauen Angst. Besonders, wenn man dann im Schwangerschaftsratgeber liest, dass eine Fehlgeburt speziell während der ersten drei Monate keine Seltenheit ist.

Rund 11 bis 15 Prozent aller klinischen Schwangerschaften (die, die ab der Schwangerschaftswoche 5–6 auf dem Ultraschall erkannt werden konnten) enden in einer Fehlgeburt. In den ersten vier bis fünf Wochen kommt es noch öfter zu einem Abgang des Kindes. Oft unbemerkt, denn besondere Anzeichen gibt es nicht. Die befruchtete Eizelle wird mit der nächsten Blutung ausgeschieden. Die Frau weiß zu diesem Zeitpunkt normalerweise nicht einmal, dass sie schwanger war.

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Ist das erste Trimester vorbei, sinkt das Risiko für eine Fehlgeburt deutlich. 75 bis 80 Prozent der Fehlgeburten entfallen auf die ersten drei Schwangerschaftsmonate. Ab der 17. Schwangerschaftswoche liegt das Risiko nur noch bei zwei bis drei Prozent.

Von einer Fehlgeburt spricht man übrigens, wenn der Fötus vor der 24. Schwangerschaftswoche stirbt. Danach spricht man von einer Frühgeburt, wenn das Kind zwischen der 24. SSW und der 35. SSW lebend zur Welt kommt. Oder von einer Totgeburt, wenn es nach der 24. SSW tot geboren wird.

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Fehlgeburt: Die häufigsten Ursachen

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einem Abort führen können. Gut 50 bis 70 Prozent lassen sich auf eine Chromosomenmutation des Embryos zurückführen. Das heißt, es sind genetische Ursachen – das Kind wäre nicht lebensfähig auf die Welt gekommen.

Daneben können Medikamente Schuld an der Fehlgeburt tragen, eine Fehlentwicklung der Plazenta oder eine Fehlbildung der Gebärmutter, genau wie ein Sturz/Unfall, Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Auch Infektionen können zu einem Abort führen.

Oft jedoch lassen sich die Ursachen gar nicht genau bestimmen.

Fehlgeburt: Das sind typische Anzeichen

Dass der Bauch mal ziept, ist ganz normal. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft verändert sich ja einiges im Körper der Frau. Um eine Fehlgeburt handelt es sich dabei in der Regel nicht. Vermeidet unnötigen Stress und gönnt euch und eurem Baby auch mal häufiger eine Pause.

Die folgenden Anzeichen können aber ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Sucht bei diesen Symptomen in jedem Fall einen Arzt auf, der eine genaue Untersuchung vornimmt:

  • Blutungen, auch wenn sie nur schwach sind
  • Starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch
  • Starkes Ziehen im Unterbauch
  • Starke Schmerzen im unteren Rücken
  • Fieber und eitriger Ausfluss
  • bei fortgeschrittener Schwangerschaft kann Fruchtwasser austreten

Lesetipp: Risikoschwangerschaft: Was bedeutet das für Mama und Baby?

In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft zeigt sich ein Abgang des Fetus in der Regel durch Symptome wie Blutungen. Danach kommt es meist zu wehenartigen Schmerzen.

Die genannten Symptome können Hinweise auf eine Fehlgeburt sein. Macht euch jedoch nicht verrückt, wenn ihr unter einem Anzeichen wie Rückenschmerzen leidet. Die können auch eine ganz harmlose Ursache haben. Bleibt so ruhig wie möglich und sucht schnellstmöglich eine*n Fachärzt*in auf.

Was passiert nach einer Fehlgeburt?

Auch wenn ein Abort bedeutet, dass der Körper der Frau den Fötus ab- bzw. ausstößt, danach ist in den meisten Fällen eine weitere medizinische Behandlung in Form einer Ausschabung nötig. Es ist wichtig, die noch vorhandenen Teile der Plazenta, bzw. des Embryo aus der Gebärmutter zu entfernen, um Infektionen zu verhindern. Eine Ausschabung findet meist unter Vollnarkose statt und wird ambulant durchgeführt.

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Nach einer Fehlgeburt scheint für die Eltern eine Welt zusammenzubrechen. Der Schmerz ist unendlich groß. Gebt euch nicht die Schuld daran. Ein Großteil der Fehlgeburten ist auf eine genetische Ursache zurückzuführen, die sowohl bei der Mutter als auch beim Vater liegen kann.

Habt ihr eine Fehlgeburt erlitten, kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die eigene Geschichte zu teilen und andere Erfahrungsberichte zu lesen, empfinden viele Betroffene als hilfreich. In unserem Forum „Wie verarbeitet ihr eure Fehlgeburt?“ teilen Frauen ihre Geschichten.

Nach Fehlgeburt wieder schwanger werden: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Viele Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten haben, verspüren den Wunsch, es schnell noch einmal zu versuchen. Bevor ihr einen neuen Versuch unternehmt, solltet ihr jedoch euren Frauenärzt oder eure Frauenärztin konsultieren. Gemeinsam mit eurem Gynäkologen bzw. eurer Gynäkologin könnt ihr den richtigen Zeitpunkt finden, um erneut zu versuchen, schwanger zu werden.

Wurde die Fehlgeburt zum Beispiel durch eine Fehlbildung der Gebärmutter verursacht oder durch eine Rhesusunverträglichkeit, solltet ihr mit eurem Arzt über entsprechende Behandlungsmöglichkeiten reden.

Lies auch: Schwanger werden nach einer Fehlgeburt: Was du wissen musst!

Weitere Informationen zum Thema Fehlgeburt und typische Anzeichen findest du bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information über eine Fehlgeburt und die klassischen Anzeichen. Er ersetzt keine Diagnose beim Arzt oder einer Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr in jedem Fall eure*n Frauenärzt*in kontaktieren.