Inhaltsverzeichnis
- Mama und Baby in der ersten Woche
- Das Baby ist jetzt zwei Wochen alt
- Mamas Gesundheit im 1. Monat: der Baby-Blues
- Das Baby ist jetzt drei Wochen alt
- Video-Tutorial: Baby richtig wickeln
- Die Gesundheit der Mutter
- Das Baby ist jetzt vier Wochen alt
Mama und Baby in der ersten Woche
Einige Frauen fühlen sich ein paar Tage nach der Geburt schon wieder richtig gut und voller Energie. Andere brauchen jedoch länger, um an diesen Punkt zu kommen. Mit Aktivitäten sollte man es in jedem Fall noch nicht übertreiben.
Vor allem für dich als Mama dient die erste Zeit nach der Entbindung der Erholung und dazu, eine gute Ausheilung der eventuellen Geburtsnarben zu gewährleisten.
Bei einer natürlichen Geburt könnte es beispielsweise zu einem Dammriss gekommen sein. Es könnte auch extra ein Dammschnitt durchgeführt worden sein, um zu verhindern, dass der mütterliche Damm bei der Geburt gerissen wäre oder überdehnt würde. Oder vielleicht war der Druck bei einer Frühgeburt auf den kindlichen Kopf zu groß.
Um die Geburt für Mama und Kind zu erleichtern, greifen Ärzte hin und wieder zur so genannte Episiotomie (Episio = Schamgegend, – tomie = Schnitt). Dabei wird ein Schnitt von der Scheide aus in Richtung Damm gemacht, um die Geburtsöffnung künstlich zu erweitern.
Nach der Geburt muss der Dammschnitt genäht werden. Bei starken Schmerzen in der Zeit danach, ist ein Sitzring oder ein Sitzkissen hilfreich, um das geschwollene Gewebe zu entlasten.
Bei einem klassischen Kaiserschnitt sind Schmerzen in den ersten 24 bis 48 Stunden nach dem Eingriff normal. Die verabreichten Schmerzmittel sorgen für Linderung. Falls die Schmerzen anhalten, solltest du das unbedingt dem Personal auf der Entbindungsstation mitteilen.
Bei komplikationslosen Verlauf des Kaiserschnitts ist die Mutter nach einem Tag bedingt mobil und kann ihr Kind selbst versorgen. Nach dem dritten Tag hat die Mutter kaum noch Schmerzen und nach etwa einer Woche können Mutter und Kind das Krankenhaus verlassen.
Wehenartige Kontraktionen
Du spürst besonders beim Stillen wehenartige Kontraktionen? Kein Grund zur Panik, das ist völlig normal: Hierbei handelt es sich um die so genannten Nachwehen. Sie entstehen, weil die Gebärmutter sich wieder zusammen zieht, um auf ihre ursprüngliche Größe zurückzuschrumpfen.
Lesetipp: Nachwehen: Wie lange sie dauern & was gegen die Schmerzen hilft
Vormilch und Milcheinschuss
Nach der Geburt sondern deine Brüste eine eigenartige, gelbliche Substanz ab. Das ist die Vormilch (Kolostrum). Vormilch ist weniger fett als reife Muttermilch, enthält jedoch immunologische Schutzfaktoren (IgA-Antikörper), welche sich in der Darmschleimhaut des Neugeborenen ausbreiten und eine Barriere gegen Krankheitserreger bilden.
Wird das Kind gestillt, so bekommt es in den ersten Tagen nach der Geburt die Vormilch, bis etwa am dritten Tag die Produktion der reifen Muttermilch beginnt (Milcheinschuss).
Die U1: eine wichtige Untersuchung für dein Baby
Direkt nach der Geburt findet die so genannte U1 statt. Zu dieser ersten Untersuchung des Säuglings gehört der Apgar-Test, der den Gesundheitszustand eines Neugeborenen anhand von Atmung, Puls, Muskelspannung, Hautfarbe und Reflexen beurteilt.
Außerdem wird das Kind gewogen, Körperlänge und Kopfumfang werden gemessen und das Blut der Nabelschnur wird untersucht, um festzustellen, ob der Säugling während der Geburt ausreichend mit Sauerstoff versorgt worden ist.
Bei einem Frühchen sind zusätzliche und detailliertere Untersuchungen nötig.
Die erste Milchmahlzeit:
Im Kreißsaal ist das Baby relativ aufgeweckt und zum Saugen bereit. In den folgenden 24 bis 48 Stunden kann es umgekehrt ziemlich müde und schläfrig sein. Meistens kehrt nach ein bis zwei Tagen Normalität ein und das Baby befindet sich erneut in einem wacheren Zustand.
Von der Geburt bis zum fünften bzw. sechsten. Tag nach der Geburt ist der Magen des Säuglings noch sehr winzig und kann nur geringe Flüssigkeitsmengen aufnehmen. Es ist also normal, wenn das Baby nach kurzer Zeit schon wieder Hunger hat.
Gewichtsverlust nach der Geburt:
In den ersten Tagen nach der Geburt verliert das Baby bis zu sieben bis zehn Prozent des Geburtsgewichts. Der Gewichtsverlust nach der Geburt ist physiologisch bedingt und völlig normal.
Die Gewichtsreduktion hängt unter anderem mit dem Ausscheiden des ersten Stuhls (Mekonium, Kindspech) zusammen, einer grünlich-schwarzen, klebrigen Masse aus Abfallstoffen und Zellrückständen, die bei der Geburt im Darm des Babys enthalten ist.
Ab dem vierten Tag hat das Baby meistens einen normalen Stuhlgang.
Das Baby ist jetzt zwei Wochen alt
Gibt es Probleme beim Stillen? Nicht aufgeben, sondern stattdessen einen Arzt, eine Hebamme oder eine Stillberaterin um Rat bitten! Wunde Brustwarzen, Hautrisse (Rhagaden), Milchstau (wenn die Brust nicht vollständig entleert wird) oder Schmerzen während des Stillens sind am Anfang keine Seltenheit.
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Hautrisse werden meistens durch Feuchtigkeit ausgelöst. Du solltest daher darauf achten, die Brustwarzen nach dem Stillen trocken zu halten. Wechsle dazu häufig die Stilleinlagen und lass das Baby nicht an der Brust einschlafen oder aus Spaß an der Freude weiter nuckeln. Falls trotzdem Risse auftreten sollten, verwende zur Wundheilung eine spezielle Brustwarzencreme. Die kannst du ganz unkompliziert in der Drogerie kaufen.
Ein Milchstau wird durch eine zu starke Milchproduktion ausgelöst. Vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt kann es zu einem Milchstau kommen, weil Mama und Baby sich erst aufeinander einstellen müssen. Ein Milchstau äußert sich durch harte Brüste, die sehr gespannt und schmerzempfindlich sind. Auch rote, heiße Flecken an einer Stelle der Brust weisen auf einen Milchstau hin. Meist wird er begleitet von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
Einem Milchstau kannst du vorbeugen, indem du erst eine Brust gut entleerst, bevor du dem Baby die andere Seite gibst. Auch verschiedene Stillpositionen können dir dabei helfen, die Brust vollständig zu entleeren.
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Hast du das Gefühl, die Brust ist auch nach dem Stillen noch nicht leer, versuche sie unter einer lauwarmen Dusche auszumassieren. Du kannst auch zur Milchpumpe greifen und die überschüssige Milch abpumpen. Bedenke aber, dass das Abpumpen der Milch die weitere Bildung anregt. Am besten kühlst du deine Brüste nach dem Entleeren mit einem Quarkwickel.
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Babys Alltag zu Hause: Essen und Schlafen
Du wirst sicher bald feststellen, dass dein Baby alles macht, nur um bei dir zu sein. Du kommunizierst mit ihm über den direkten Hautkontakt, deinen Geruch, deine Stimme und eventuell auch über das Stillen. Dein Kind kann bei seiner Entwicklung voll auf dich vertrauen.
Dein kleiner Liebling schläft fast rund um die Uhr (durchschnittlich 19 Stunden) und trinkt sehr häufig – sowohl tagsüber als auch nachts.
Wenn dein Baby mit dem Hungergefühl konfrontiert wird, reagiert es darauf sehr heftig, indem es weint. Allmählich lernt es, (etwas) mehr Geduld zu haben: Das Ritual des Stillens oder der Flaschenzubereitung, die Geräusche und Gerüche haben eine beruhigende Wirkung auf dein Kind.
Die aufgenommene Nahrung wird entsprechend häufig wieder ausgeschieden. Ab dem vierten Tag bis zum Alter von vier bis sechs Wochen hat ein Baby pro Tag mindestens zwei bis drei Mal einen flüssigen und leicht gelblichen Stuhl. Es uriniert mindestens sechs Mal, wobei der Harn hell und geruchlos ist. Normalerweise ist die Nabelschnur schon abgefallen und der Nabel hat aufgehört zu Nässen.
Ebenfalls gut zu wissen: Ein Baby schwitzt viel, vor allen Dingen am Kopf, denn das Saugen ist für einen Säugling eine enorme körperliche Anstrengung. Denke deshalb daran, den Kopf immer besonders zu schützen.
Die U2: Babys zweite große Untersuchung
Zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag deines Kindes findet die zweite Früherkennungs-Untersuchung (U2) statt. Falls du nicht in einer Klinik entbunden hast, solltest du schon früh einen Termin bei deinem Kinderarzt ausmachen. Das Vorsorgeprogramm wird bis zur U10, dem 13-15. Lebensjahr durchgeführt, und alle Untersuchungen werden in einem gelben Untersuchungsheft genau festgehalten.
Wichtiger Bestandteil der U2 ist der Guthrie-Test: eine Untersuchung auf eventuell angeborene Stoffwechselstörungen. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse und Mukoviszidose können bereits jetzt erkannt werden.
Der Kinderarzt untersucht dein Kind erneut von Kopf bis Fuß. Er tastet den kleinen Bauch ab, kontrolliert Wirbelsäule und Hüfte und überprüft die Sinnesorgane, die Reflexe und das Nervensystem deines Babys genau. Auch der Darmausgang und die Geschlechtsorgane gehören zur normalen Untersuchung dazu. Außerdem wirst du in einem Gespräch darüber informiert, wie du einer Rachitis vorbeugen kannst: indem du deinem Kind Vitamin-D verabreichst.
Mamas Gesundheit im 1. Monat: der Baby-Blues
Die Ankunft eines Babys löst allerorts große Freude aus. Familie und Freunde gratulieren und freuen sich mit dir über dein neues Glück! Doch seit einigen Tagen fühlst du dich zunehmend erschöpfter und unwohl in deiner Haut. Mit diesen Symptomen des sogenannten „Babyblues“ (oder den „Heultagen“) haben 80 Prozent der Mütter nach der Geburt zu kämpfen! Meistens am vierten Tag nach der Geburt.
Gönne dir in dieser Phase des Elternseins viel Ruhe und Entspannung. Dein Körper benötigt jetzt Zeit, sich von der anstrengenden Geburt zu erholen und seinen Hormonhaushalt wieder zu stabilisieren. Auch die körperliche Trennung von deinem Kind, das neun Monate in deinem Bauch herangewachsen ist, solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Lass dich durch die mitunter starken Stimmungsschwankungen und Ängste nicht verunsichern und erleichtere dir deinen Alltag, wo es geht. Dabei können folgende Tipps hilfreich sein:
- Akzezptiere deine Situation so, wie sie ist und baue keine unnötigen Schuldgefühle auf.
- Bleibe mit deinen Sorgen nicht alleine und sprich mit anderen Frauen darüber, die dasselbe durchgemacht haben (im Freundeskreis, in Internetforen oder Stillgruppen …)
- Versuche nicht alles selbst zu machen, sondern hol dir Hilfe, wo es nur geht. Falls du nicht stillst, bitte deinen Partner, abwechselnd den Nachtdienst zu übernehmen, damit du wieder durchschlafen kannst. Wenn du das Gefühl hast, die Versorgung deines Kindes und der Alltag wachsen dir über den Kopf, bitte dein Umfeld, z.B. die Großeltern, um Unterstützung.
- Lass dich bekochen oder greife auf Tiefkühlkost zurück.
- Passe dich an den Rhythmus deines Babys an: Mach z.B. gleichzeitig ein kleines Nickerchen, um wieder Energie zu tanken.
- Verteile die Hausarbeiten: dein Partner, Eltern, oder sogar Freunde oder eine Haushaltshilfe können dir helfen. Und selbst wenn zu Hause etwas Chaos herrscht: Davon geht die Welt nicht unter!
- Gehe regelmäßig nach draußen: Ein Spaziergang mit deinem Baby hilft dir dabei, auf andere Gedanken zu kommen und deinem Baby tut die frische Luft auch gut.
- Dein Baby schläft? Eine Person aus deinem Umfeld kann währenddessen auf dein Baby aufpassen, damit du zumindest eine Stunde für dich Zeit hast und dir den Kopf frei machen kannst.
- Lass dir zur Geburt nicht nur Geschenke, sondern auch „Entlastungs-Gutscheine“ schenken: ein Gutschein zum Abwaschen, zum Einkaufen, zum Wickeln, zum Bügeln …
Wichtige Termine und Untersuchungen:
- U2: Baby-Vorsorgeuntersuchung am 3.-10. Lebenstag
- Geburtsurkunde (Standesamt), Familienkrankenversicherung (KK) und Elterngeld (Elterngeldstelle) beantragen
- Das neue Gemeindemitglied beim Einwohnermeldeamt anmelden
- Kindergeldantrag stellen (KG-Kasse), Lohnsteuerkarte ändern (Einwohnermeldeamt)
Das Baby ist jetzt drei Wochen alt
Babys Entwicklung
Nächste Woche ist dein Baby schon einen Monat alt. Bis dahin sollte es sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
Zwischen dem ersten und dem vierten Monat nimmt dein Baby durchschnittlich ca. 105 – 210 g pro Woche zu. Es genügt allerdings, das Gewicht einmal pro Woche zu kontrollieren. Tägliches Wiegen ist unnötig!
Wann muss ich mit meinem Baby zum Arzt?
Ein Neugeborenes ist normalerweise selten krank, denn es wird (wenn du stillst) über die Muttermilch mit deinen Antikörpern versorgt.
Falls dein Baby eines der folgenden Symptome hat, solltest du jedoch zum Arzt gehen:
- Erbrechen (nicht zu verwechseln mit schmerzlosem Aufstoßen),
- Durchfall,
- Fieber (bzw. erhöhte Temperatur ab 37,8°C),
- blasser Teint,
- ungewöhnliches bzw. anhaltendes Schreien.
Die U3
In der vierten bis sechsten Lebenswoche findet die dritte Vorsorgeuntersuchung (U 3) statt, bei der eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte (Hüft-Screening) vorgenommen wird. Eine eventuell angeborene Fehlstellung (Dysplasie) lässt sich im Säuglingsalter noch leicht und meist ohne operativen Eingriff korrigieren.
Erneut werden Kopfumfang und Länge des Kinds gemessen sowie die Reflexe geprüft. Das Gehör wird untersucht, indem der Arzt Geräusche in etwa 30 Zentimeter Entfernung vom Ohr macht. Im Normalfall reagiert das Kind mit einem reflexartigen Augenblinzeln.
Außerdem wird sich der Arzt nach den bisherigen Erfahrungen hinsichtlich Ernährungsgewohnheiten, Schlafsituation und Stuhlgang erkundigen. Zudem wird auch bei der U3 Vitamin K gegen mögliche Blutungen verabreicht.
Gut zu wissen: Die Augenfarbe lässt sich noch nicht eindeutig definieren. Die Pigmente lagern sich jetzt nach und nach in der Regenbogenhaut (Iris) ein.
Die Babytrage
Mit fast einem Monat ist Ihr Baby groß genug, mit Ihnen lange Spaziergänge zu unternehmen. Das ist der richtige Moment, um sich mit einer Babytrage vertraut zu machen.
Es gibt drei unterschiedliche Tragesysteme:
- der Tragerucksack für den Rücken (nicht vor 6 Monaten geeignet)
- die Bauchtrage (z.B. Glückskäfer oder Babybjörn)
- das Tragetuch zum Selbstbinden.
Die Bauchtrage
In der Bauchtrage nimmt das Neugeborene wieder seine fötale Haltung ein und wird auf sanfte Weise mit der Außenwelt vertraut gemacht. In den ersten Lebenswochen ist die Bauchtrage daher die beste Tragetechnik.
Es ist wichtig, den Kopf zu stützen und das Baby eng am Körper zu positionieren, damit es einen guten Halt hat. Die Bauchtrage ist im Prinzip ab der Geburt bis zu einem Gewicht von durchschnittlich zehn Kilo geeignet. Das Baby befindet sich in aufrechter bzw. leicht sitzender Position und wird an der Wirbelsäule, am Nacken und am Kopf gestützt.
In den ersten Lebenswochen sollte das Neugeborene mit dem Gesicht zur Mutter getragen werden. Später, wenn es den Kopf halten kann, eignet sich auch die Känguru-Position: Das Kind schaut nach vorne und entdeckt seine neue Umwelt.
Die Tragegurte kreuzen sich im Rücken und sind höhenverstellbar, um eine optimal Gewichtsverteilung zu gewährleisten. Die Einstellungen lassen sich ebenfalls an die Körpergröße des Papas anpassen. Da der Säugling seinen Kopf in den ersten Lebenswochen noch nicht selbstständig halten kann, müssen die Tragegurte gut festgezogen werden, damit das Baby nicht hin- und herschwankt.
Das Tragetuch
Ein Schal oder ein verknotetes Tuch ist in vielen Kulturen eine sehr alte Methode, um das Baby eng am Körper zu tragen. Es gibt je nach Alter des Kindes verschiedene Möglichkeiten, das Tuch zu verknoten.
Wenn du ein Babytragetuch kaufst, werden die unterschiedlichen Binde-Techniken in einer Anleitung erklärt. Falls du dir nicht sicher bist und Angst hast, dass der Knoten nicht hält, kannst du dir in einem Kurs oder in einer Stillgruppe die richtige Tragetechnik zeigen lassen.
Das Tuch ist die natürlichste und anpassungsfähigste Tragemöglichkeit, denn es entsteht ein enger Körperkontakt zwischen Mutter und Kind und das Baby kann je nach Alter und Gewicht am Bauch, an den Hüften oder am Rücken festgebunden werden.
Vorsicht: Im Gegensatz zu einer Babytrage ist ein Tuch meist nicht auf Sicherheitsaspekte geprüft. Alles hängt davon ab, wie du dir selbst vertraust und wie gut du mit der Wickeltechnik zurecht kommst.
Video-Tutorial: Baby richtig wickeln
Die Gesundheit der Mutter
Mit den Wochen versiegt der Wochenfluss der Mama und vielleicht denkst du ab und zu schon wieder an Sex mit deinem Partner? Es ist wichtig, dass ihr dabei an ein geeignetes Verhütungsmittel denkt. Sollte der Wochenfluss noch nicht vollständig versiegt sein, ist es wichtig, ein Kondom zu benutzen. Denn die Wunde in deiner Gebärmutter kann sich sonst entzünden. Außerdem ist die Phase nach der Entbindung ziemlich heikel: Niemand weiß genau, wann der erste Eisprung stattfindet.
Stillen schützt übrigens nicht vor einer erneuten Schwangerschaft! Geh kein unnötiges Risiko ein und erkundige dich bei der postnatalen Untersuchung nach einer geeigneten Verhütungsthemode, denn in der Zeit nach der Geburt ist die Auswahl begrenzt und richtet sich auch danach, ob du stillst oder nicht.
- Falls du nicht stillst, kann die Pille ab dem 25. Tag nach der Entbindung verschrieben werden.
- Falls du stillst, kommt die herkömmliche Pille (eine Östrogen-Gestagen-Kombination) nicht in Frage. Das Hormon Östrogen geht in die Milch über und hemmt zudem noch die Milchproduktion. Deshalb darf während der gesamten Stillzeit keine Kombinationspille eingenommen werden.
Stillenden Müttern wird zur Verhütung eine Minipille auf reiner Gestagen-Basis empfohlen (z.B. Cerazette), da sie für das Baby völlig unbedenklich ist und keine Auswirkungen auf die Milchproduktion hat.
Ganz wichtig: Bei der Minipille muss noch mehr als sonst auf eine pünktliche Einnahme geachtet werden, denn sie wirkt nur dann verlässlich, wenn sie täglich um die selbe Uhrzeit (+/- maximal 2 Stunden) eingenommen wird.
Die Kupfer- oder Hormonspirale (mit Gestagen) ist ebenfalls geeignet, kann allerdings erst mehrere Wochen nach der Entbindung eingesetzt werden, wenn sich die Gebärmutter wieder auf ihre ursprüngliche Größe zusammengezogen hat.
Lass dich am besten von deinem Arzt beraten, welche Methode für dich am besten ist.
Lesetipp: Sex nach der Geburt: Wir klären die wichtigsten Fragen
Das Baby ist jetzt vier Wochen alt
Unternimm am besten jeden Tag einen langen Spaziergang. Dein Baby braucht viel frische Luft und auch für dich ist es wichtig, dich langsam wieder an mehr Bewegung zu gewöhnen.
Dein Damm wurde bei der Geburt strapaziert – oder du hast vielleicht noch mit den Nachwehen eines Kaiserschnitts zu kämpfen. Deshalb solltest du jetzt keine schweren Gegenstände tragen, abgesehen von deinem Baby und einer kleinen Tasche mit dem notwendigsten Zubehör. Vermeide es, zusätzlich noch Tüten und Kartons zu schleppen.
Die grundlegenden Veränderungen durch die Geburt und das ständige Aufstehen, um dein Baby nachts zu stillen oder mit einem Fläschchen zu füttern, erschöpfen dich immer mehr. Stell dich auf den Wach- und Schlafrhythmus deines Kindes ein und lege dich hin, wann immer dir die Gelegenheit geboten wird, um die Müdigkeit in Grenzen zu halten.
Baby-Entwicklung
Warum weint mein Baby?
Dein Baby weint häufig. Das ist normal, denn es kann sich hauptsächlich durch Schreien mitteilen. Das Babyweinen lässt sich in fünf verschiedene Typen unterteilen: Hunger, Schmerz, Wut, Frust und ab drei bis vier Wochen ein Schrei nach Aufmerksamkeit.
Viele Babys beginnen bei Einbruch der Dunkelheit zu weinen, wahrscheinlich weil sie sich vor diesem Moment des Tages besonders fürchten oder um die aufgestaute Spannung des Tages loszuwerden. Du kannst deinem Baby die Angst nehmen, indem du es mit einem Bad oder mit sanfter Musik beruhigst. Die Einführung eines Abend-Rituals ist hilfreich und bringt deinem Baby zusätzlich Sicherheit.
Lesetipp: SOS-Tipps für 5 typische Situationen, in denen dein Baby weint
Die ersten Entwicklungsphasen
Dein Baby schläft immer noch 19-20 Stunden pro Tag und kuschelt sich dabei instinktiv wieder in die fötale Haltung. Manchmal schafft es dein Kind, seinen Kopf kurz zu drehen und dich anzusehen, wenn du dich direkt vor ihm befindest.
Ein zufriedenes Baby hält beim Schlafen die Hände zu Fäustchen geballt. Wenn man ihm etwas in die Hand legt, zum Beispiel einen Finger, greift das Baby instinktiv zu und lässt noch nicht freiwillig locker: Dieses Festklammern wird als Greifreflex (engl. Grasping) bezeichnet.
Dein Baby ist jetzt schon fähig, dein Gesicht oder einen Gegenstand, der sich unmittelbar vor seinen Augen befindet, ein paar Sekunden lang mit dem Blick zu fixieren. Es reagiert auf Farben (Orange und Rot) und Bewegungen und hat eine Vorliebe für das Mobile am Wickeltisch oder über seinem Bett. Vermeide allerdings, das Mobile pausenlos aufzuziehen, sonst wird dein Baby zu stark stimuliert und reizüberflutet.
Streichle dein Baby so oft es möglich ist, denn Berührungen und Hautkontakt fördern das kindliche Selbstvertrauen und tragen dazu bei, dass das Baby zunehmend aufgeweckter wird.
Wie bringe ich Baby ins Bett?
Es ist wichtig das Baby abends zu beruhigen, um das Schrei-Szenario bei Anbruch der Nacht in Grenzen zu halten. Jedes Baby lässt sich anders beruhigen: Entweder du redest ihm ruhig zu und singst Schlaflieder oder du wiegst es sanft in den Armen.
Falls dies nicht ausreicht, lege dein Kind in den Kinderwagen oder setze es in die Babytrage und geh ein paar Schritte ums Haus. Durch das Rollen oder das leichte Wiegen beim Gehen und die äußeren Geräusche fallen deinem übermüdeten Baby bestimmt schnell die Äuglein zu.
Lesetipp: Wie bringe ich mein Kind zum Schlafen? Tipps für völlig übermüdete Eltern
Babys Bad
Um die sensible Babyhaut zu schonen, wird das Kind täglich nur mit einem Waschlappen und etwas Wasser im Gesicht, an den Händchen, den Füßen und am Po/Geschlecht feucht abgewischt. Da das Baby ja nicht wirklich schmutzig wird, genügt ein Bad pro Woche. Der beste Zeitpunkt dafür ist am Abend, denn ein Bad beruhigt, sorgt für Entspannung und bereitet das Baby auf die Nacht vor.
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Das Babybad will gut vorbereitet sein. Lege dir vorher alles Nötige in greifbare (!) Nähe. Denn wenn du selbst gelassen bist, fühlt sich auch dein Baby sicher. Lege dir auch alles zurecht, was du nach dem Bad benötigst: Handtuch, Windel, Body, Strampelhose …
Kontrolliere die Wassertemperatur, die idealerweise 37 °C betragen sollte. Bereite dein Kind auf den Wasserkontakt vor. Greife mit einer Hand unter der Schulter durch, um das Baby sicher zu halten und wasche es mit der anderen Hand. Die Hand der Mutter ist der beste Waschlappen! Verwende am besten eine Waschlotion in einer Pumpflasche oder reines Wasser, damit du alles mit einer Hand erledigen kannst.
In den ersten Monaten ist Wasser oder, wenn du das vorziehst, ein mildes Shampoo für Haut & Haare ideal. Denn dein Baby schwitzt viel, vor allem am Kopf. Daher ist es wichtig, den kleinen Nackedei von Kopf bis Fuß gut zu reinigen. Eine kleine Kopfmassage beim Haarewaschen beugt auch der Bildung des so genannten Milchschorf vor, einem Hautausschlag, der häufig nach der Geburt auftritt.
Natürlich müssen auch die Genitalien gewaschen werden. Bei einem Jungen werden der Penis und der vordere Teil der Vorhaut gereinigt (die Vorhaut wird allerdings nicht zurückgeschoben!). Bei einem Mädchen werden die Schamlippen vorsichtig geöffnet und behutsam gesäubert.
Das Baby sollte nicht länger als fünf Minuten im Wasser bleiben, da die Wassertemperatur schnell sinkt. Trockne dein Baby nach dem Baden überall gut ab, insbesondere in den kleinen Hautfalten, um Reizungen und wunde Stellen zu vermeiden.
Quellen:
- onmeda.de
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.